Langfristiger Erfolg durch konsequente, fachgerechte Behandlung.
Fast jeder Zweite leidet an Pilzerkrankung. Ungefähr 1 Million Pilzarten gibt es; 130 davon können bei Menschen Krankheiten übertragen.
Ursachen:
- Ansteckung
- Krankheiten
(z.B. Chemotherapie, Diabetes mellitus, HIV-Infektion, Mangelernährung: u.a. Spurenelemente) - Feuchtigkeit
(z.B. verstärktes Auftreten bei Sportlern durch das Tragen von Sportschuhen) - geschwächtes Immunsystem
- Medikamente
(z.B. Antibiotika, Kortison)
Ursache für die exogene (primäre) Mykose ist eine Kontaktinfektion (kontaminierte Objekte: z.B. Fußböden, Gemeinschaftsduschen, Menschen, Tiere). Ursache für die endogene (opportunistische) Pilzerkrankung ist die Gleichgewichtsstörung der natürlichen Flora (Mikroorganismus) auf der Haut/dem Körper.
Wir differenzieren zwischen oberflächlichen- (Nägel, Haut, Schleimhäute) und systemischen Krankheiten (Infizierung mit Erregern der inneren Organe).
A) Infektionen der Haut (Dermatophytose):
- verursacht durch Fadenpilze (Dermatophyten)
(seltener auch durch Sprosspilze, z.B. Candida albicans) - infiziert werden i.d.R. oberflächliche Hautareale
(Haare: dünnes Haar, Haut: Rötung, Schuppen, Nägel: brüchig, bräunlich: Nagelpilz)
B) Infektionen der Schleimhäute:
- z.B. Mundpilz (oraler Soor)
C) Systemische Pilzinfektionen (Organmykose), z.B.
- Darmpilz
meist Störung der Darmflora durch Vermehrung des Hefepilzes Candida albicans:
Bauchschmerzen, Blähbauch, Völlegefühl
Begleiterscheinungen von Hautmykosen (Auswahl):
- Verursachung allergischer Reaktionen gegen Pilzantigene
(chronische Entzündungsprozesse [Ödeme]) - Zerstörung der biologischen Mikroflora
- Wundrose (Erysipel)
- Nagelpilz (Onychomykose)
Diagnostik:
Voraussetzung einer individuellen Therapie ist die genaue Bestimmung des Pilztypus. In unserem Hautärzte- und Laserzentrum haben wir die Möglichkeit mit der molekulargenetischen Pilz-Diagnostik (PCR) eine Vielzahl von Pilzspezies zu bestimmen, ohne eine langwierige Pilzkultur anlegen zu müssen. Abhängig vom Pilztypus und dessen Ausprägung ist u.U. eine langwierigere Behandlung notwendig.
Therapie:
Antimykotika (Wirkstoffe: z.B. Azole, Polyene)
Antimykotika können entsprechend ihrer Wirksamkeit untergliedert werden in:
a) pilzhemmend (fungistatisch)
b) pilztötend (fungizid)
Außerdem entsprechend ihrem Wirkspektrum:
a) Schmalspektrum (ansprechend auf begrenzte Erregerzahl)
b) Breitbandspektrum (ansprechend auf große Zahl unterschiedlicher Erreger)
Nach der Applikationsform unterteilt man die antimykotischen Behandlungsformen in:
c) systemisch (Infusionen, Tabletten)
d) topisch (Cremes, Gel, Nagellacke, Puder, Salben, Sprays)